Alpen 2012 / 10 Zürich


Meine Unentschiedenheit, Zürich auf dem treuen Rad oder doch zu Fuß zu erkunden, wird vom trüben Wetter geklärt. So wolkenverhangen und nass sich die Stadt heute präsentiert, so bleibt Luzie heute einfach mal im Stall. Zu Fuß lassen sich die vom langen Wohlstand der Stadt zeugenden Bürgerhäuser und die vielen engen Altstadtgassen auch viel besser studieren. Abseits der Hauptstraßen wirkt die Stadt fast dörflich idyllisch. Und die Zürcher scheinen dazu einen ausgesprochen guten Velostil zu haben, denn an jeder Ecke stehen schnittige Cilo- und Coronadoflitzer.

Ich nutze den Ruhetag und schreibe ein paar Grüße in die Heimat. Postkarten sind schnell gefunden und vor der ausgesprochen schönen Vinothek unweit des Urania geht’s ans Kartenschreiben. Am Nachmittag dann Check der Kulturmeile Gessnerallee. Die schicken Ankündigungsplakate hat die Presseabteilung leider nicht mehr parat, schade. Die westlich der Limmat gelegene Innenstadt erinnert mit den vielen Luxusboutiquen und Kaufhäusern an D und kann als nicht besonders spannend bezeichnet werden. Ein Wolkenbruch am Abend verdirbt die Laune auf eine Fahrt auf dem Zürisee, sodass Micha und ich ein Bier am Sihl schlürfen. Danach gibt es hervorragende vegetarische Kost am Bellevue. Einziger Nebeneffekt der gesunden Abendmahlzeit – wir wechseln über zu rheinischer Mundart und haben ne Menge Spaß. Zurück in der Herberge wird eine obligatorische kleine Toblerone weggeatmet. Danach chillen und einschlummern.


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